„Ein Freitag für den Dauerwald“
im Forstamt Jena - Holzland
Unter der Leitung von Forstamtsleiter Bernhard Zeiss, Martin Balke, technischer Koordinator und ehem. Revierleiter Rothehofsmühle und Phillip Vogel, Revierleiter Quirla, ging es am 17.09. unter dem Motto: „Verschiedene Ansätze zur extensiven Wiederbewaldung“ in die genannten Reviere.
Auf durch Kalamitäten entstandenen Kleinflächen bestand in den letzten Jahren die Möglichkeit, extensiv genutzte Bereiche zu schaffen, die nach Jahren der Entwicklung, während der Exkursion vom Fachpublikum begutachtet und diskutiert werden konnten.
Durch gezielte Förderung des Dauerwaldes, die konsequente Reduzierung der Wilddichte, etablieren von standortgerechten Baumarten sowie Naturverjüngung und regelmäßiger Pflege konnten Flächen abseits der Monokulturen und den damit verbundenen uns allen bekannten Gefahren entstehen. Nicht alle Ergebnisse entsprachen den eigenen Vorstellungen über die zukünftige Entwicklung der Flächen und so würden bestimmte Entscheidungen nach dem heutigen Wissenstand anders getroffen werden. Dies gab ausreichend Potenzial für spannende Diskussionen unter dem aufmerksamen Publikum.

In Bezug auf Naturverjüngung und Fördern von bislang ungenutztem Holz sollten wir visionär in die Zukunft schauen, so könnten ggf. auch Baumarten und Sortimente, die heute noch nicht im Fokus der Industrie und Baubranche stehen, im Zuge der technischen Entwicklungen, von großem Interesse sein. Auch die Pflege der Flächen und die damit verbundene, nötige Schaffung von Arbeitsplätzen für Forstfachkräfte sollte nicht außer Acht gelassen werden. Dies würde eine Verschiebung der Prioritäten ergeben, sodass mehr Geld für den künftigen Einschlag eingeplant werden müsste und vorerst weniger Geld generiert werden könnte.
Die Exkursionsflächen (Versuchsflächen) zeigen, wie die Aufgabe des Waldumbaus in Zukunft bewältigt werden kann, dass aber auch noch erhebliches Potenzial in weiteren Versuchen steckt um den Wald für alle Eventualitäten, verbunden mit dem Klimawandel und unseren Bedürfnissen, langfristig zu stärken.
Martin Schiebe